Das Geysirfeld am Fuß des Vulkan El Tatio ist das drittgrößte der Welt und das auch noch auf 4320 Meter Höhe. Am spektakulärsten ist der Besuch zu Sonnenaufgang, wenn der aufsteigende Dampf in der eiskalten Luft kondensiert und so die Geysire wie dampfende Schlote sichtbar werden. Das bedeutet aber auch sich um 4.00 früh von San Pedro aus auf den Weg zu machen. Wir entscheiden uns daher in San Pedro eine Tour zu buchen. Halb verschlafen und im stockfinsteren eine nicht asphaltierte Bergstraße mit dem eigenen Auto hinaufzudüsen, klingt abenteurlich, aber muss nicht sein 😉
Im Halbschlaf steigen wir mitten in der Nacht in unser Shuttle. Nein, Chile ist wirklich nichts für Langschläfer 😉 Frühstück gibt es bei den Geysiren, bei rund -5° eine warme Eierspeise mit Brot und das wichtigste – viel Kaffee 🙂 Allmählich wird es heller und mit jedem Sonnenstrahl wirkt die Szenerie weniger gespenstig. Nach einem Rundgang zwischen den Geysiren kann sich, wer mag noch bei einem Sprung ins warme Thermalwasser aufwärmen.
Fotos: © Peter Schwarzott
Am Rückweg nach San Pedro legen wir noch einen kurzen Fotosstop beim Rio Putana ein. Auch wenn man mittlerweile etwas abgestumpft ist und nicht mehr bei jedem Flamingo vor Begeisterung zu kreischen anfängt – der Blick über den Fluss mit der dahinter liegenenden Bergkulisse des Vulkan Putana ist es allemal wert.
Zu guter letzt noch ein kurzer Stop im Bergdorf Machuca, um einer der ältesten Kirchen Chiles einen Besuch abzustatten. Schon geht es durch die malerische Landschaft der Atacama Wüste wieder zurück nach San Pedro.
Fotos: © Peter Schwarzott
Den restlichen Nachmittag verbringen wir in San Pedro, kaufen Souveniers und planen bei Empanadas und Bier unsere morgige Fahrt nach Iquique. Wie wenn uns San Pedro zum Abschied noch sagen würde, dass es Zeit ist weiter zu ziehen, fängt es am Abend doch tatsächlich noch zu regnen an – am trockensten Ort der Welt !!! Aber jeder der mit mir schon auf Reisen war, weiß genau, ich ziehe Regen magisch an 😉 Die Einheimischen freut es jedenfalls, überall laufen Kinder aus den Häusern und springen in die Wasserpfützen. Fast so wie wenn es bei uns schneit 🙂
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