Auf der Ruta 1 nach Iquique.

Unsere Zeit in Chile ist leider schon fast wieder um. Bevor es wieder heimwärts geht, wollen wir noch ein paar Tage am Meer ausspannen. Das sollte bei einem Land, dass rund 4000 km Küste aufweist eigentlich kein Problem sein. Jedoch kommt in Chile dem Bergbau eine der wichtigsten wirtschaftlichen Rollen zu. Demenstprechend reihen sich an der Küste Häfen für den Export von Schwefel und Salpeter aneinander. Touristisch jedoch leider weniger einladend.
Eine Ausnahme sollen die kleinen Orte Caldera und Bahia Inglesa, etwa 900 km nördlich von Santiago de Chile sein. Jedoch hat Chile zwar ein sehr gute ausgebautes Flughafennetzt, es gibt aber einen Nachteil, alle Flüge gehen über die Hauptstadt Santiago de Chile. Also z.B. mal schnell von Calama nach Caldera fliegen – Fehlanzeige. Man müsste zuerst zurück nach Santiago, dort umsteigen und quasie wieder zurück Richtung Norden nach Caldera fliegen. So wird die eigentliche Strecke mal schnell verdreifacht, was mit umsteigen sehr zeitintensiv und umwelttechnisch gesehen auch nicht sinnvoll ist.

Wir entschließen uns daher, für ein näher gelegenes Ziel – der Stadt Iquique im Norden Chiles. Obwohl schon fast an der Grenze zu Peru können wir die Strecke von San Pedro de Atacama nach Iquiquie mit unserem Auto an einem Tag zurückzulegen, und den Mietwagen im Anschluss dort zurück geben. Die Fahrt führt uns quer durch die Atacama Wüste von San Pedro über Calama nach Tocopillla und im Anschluss die Ruta 1 der Pazifikküste entlang direkt nach Iquique. Alternativ kann man auch schon einige Kilometer vor Tocopilla auf die Pan America abbiegen. In unserem Reiseführer war jedoch die Ruta 1, zwischen Pazifik und Atacama Wüste so schön beschrieben, dass wir uns die Strecke einfach nicht entgehen lassen wollten 🙂
Leider entpuppen sich die einsamen Strände und Buchten dann eher als Mülldeponien und die kleinen Fischerdörfer stellt man sich auch etwas romantischer vor. Was man sieht, ist der ungebrochene Überlebenswille der lokalen Bevölkerung, die versuchen mit den wenigen zur Verfügung stehenden Resourcen das beste daraus machen.
Wie durch die Kulisse eines MadMax Filmes fahren wir also Richtung Norden, links von der Straße liegt der endlose Pazifik, gleich rechts die Atacama Wüste. Die Region ist extrem trocken, Regenfälle gibt es kaum. Dazu wird die Gegend auch noch häufig von schweren Erdbeben und Tsunamis heimgesucht, die viel Zerstörung anrichteten. Tatsächlich sollten wir später in Iquique unser erstes Erdbeben erleben. Aber erst einmal liegen rund 500km zwischen uns und der nächsten Strandbar 😉 Volltanken nicht vergessen ! und etwas Wasser und Verpflegung schaden auch nicht…

Fotos © Peter Schwarzott
Fotos © Peter Schwarzott

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