Ruta 27 – Paso de Jama

Nicht immer auf unseren Reisen ist der Weg das Ziel, aber auf die Passstraße „Paso de Jama“ im Dreiländerdreieck von Chile, Bolivien und Argentinien trifft dieses Sprichwort definitiv zu. Diese Fernstraße führt von San Pedro de Atacama zum Paso de Jama, dem Grenzpass nach Argentinien. An Ihrem höchsten Punkt befindet man sich auf 4831 Meter, was sie zu einer der höchsten asphaltierten Fernstraßen Südamerikas macht.
Zwischen San Pedro und der nächsten Grenzstation befinden sich keinerlei Siedlungen, eigentlich rein gar nichts, nur vor einem der brennende Asphalt und um einen die endlose Kulisse der Atacama Wüste mit Ihren Vulkanen und Salzseen, aber Achtung, das bedeutete auch keine Tankstellen…

Schon wenige Kilometer nach San Pedro bleiben wir beim Vulcan Licancabur für den ersten Fotostopp stehen, der erste von vielen wie sich herausstellt. Eigentlich könnte man permanent zum Fotografieren stehen bleiben, so unglaublich schön ist die Landschaft.

Fotos © Peter Schwarzott

Unseren nächsten Stopp legen wir beim Mirador Quebrada Quepiaco ein. Einem Fluß mitten in der Wüste. Und da stehen wir nun, mit einem breiten Grinser, und starren auf die Flamingos und unsere ersten Vicunjas. Von denen werden wir später noch viel mehr sehen. Aber vorerst geht es einmal weiter, vorbei an der Grenzstation nach Bolivien in Richtung Salar de Tara.
Am Weg kommen wir bei mehreren Autofracks und kleinen Gedenkstätten, in Chile „Animita“ genannt, vorbei. Obwohl die Straße im Vergleich mit der Ruta 23 zur Laguna Miscanti und Miñiques wesentlich besser asphaltiert ist, stehen Reifenplatzer oder Bremsversagen an der Tagesordnung. Immerhin fährt man auf über 4000 Meter Höhe durch eine extreme Landschaft mit Temperaturschwankungen von +30 Grad bis zu -15 Grad. Auch den Höhenunterschied von fast 2500 Meter zwischen San Pedro und dem Paso de Jama sollte man dabei nicht außer acht lassen.

Fotos © Peter Schwarzott

Nach ein paar weiteren Fotostopps erreichen wir ohne Probleme die Salar de Tara. Die abseits gelegene Laguna de Tara ist jedoch für Besucher derzeit gesperrt. Direkt an der Straße befindet sich jedoch die Salar de Aguas Calientes und die anschließende Laguna Negra. Wir befinden uns jetzt auf 4215 Meter, was wir nach ein paar Schritten unweigerlich merken und keuchend nach Luft schnappen 😉 Dafür finden wir eine unberührte Natur vor, mit Unmengen von Flamingos und Vicunjas, umgeben von 5000 Meter hohen Berggipfeln. Also im wahrsten Sinne des Wortes, atemberaubend 🙂
Noch ein Stück die Ruta 27 weiter, nicht mehr allzu weit vor der Grenze zu Argentinien, befindet sich noch die Salar de Loyoques o Quisquira. Ein Blick auf die Tankanzeige sagt uns, dass wir besser wieder umkehren sollten …. – also ausreichend tanken nicht vergessen 😉

Fotos © Peter Schwarzott

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